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Zahnbürsten: Notwendiger Luxus für die Zähne

Bis Anfang des Neunzehnten Jahrhunderts gehörten Zahnbürsten zu den Luxusartikeln und waren nur etwas für Reiche. Die übrige Bevölkerung benutzte Kaustöcke, Schwämmchen oder putzte gar nicht die Zähne. Frühe Zahnbürsten wurden aus Naturborsten hergestellt und deutlich länger benutzt als heute. Naturzahnbürsten werden aus hygienischen Gründen nicht mehr verwendet, die aktuellen Borsten jeder Zahnbürste bestehen aus mehr oder weniger festen Nylonfäden.

Die preiswerte Handzahnbürste unterscheidet sich von der elektrischen Zahnbürste nicht nur im Preis, sondern auch im Aussehen und in der Funktion. Wer meint, elektrische Zahnbürsten sind etwas für Faule, liegt falsch. Im Gegenteil – durch den deutlich kleineren, runden Bürstenkopf muss jeder Zahn einzeln geputzt werden. Der rotierende Bürstenkopf erledigt dabei das Bürsten. Zusätzliche Schrubbbewegungen sind überflüssig und beschädigen das elektrische Putzgerät.

Zähneputzen bedeutet drei Minuten Handarbeit

Oral B Precision CleanNach etwa acht Wochen soll die Zahnbürste bzw. der Bürstenkopf ausgewechselt werden. Angeblich aus hygienischen Gründen, ich vermute jedoch, dass die Hersteller schneller an das Geld der Verbraucher wollen. Denn wer den Bürstenkopf, ebenso wie seine Zähne, sorgfältig reinigt, kann seine Bürste auch länger verwenden. Studien haben ergeben, dass die meisten Menschen ihre Zahnbürste deutlich länger als drei Monate benutzen. Völlig ausgefranste Bürstenköpfe sind dabei keine Seltenheit. Das wäre dann allerdings zu lange und man macht sich nur das Zahnfleisch damit kaputt. Alle acht Wochen sollte man also schon den Bürstenkopf wechseln.

Manche elektrische Zahnbürsten verfügen über eine eingebaute UV-Reinigung in der Ladestation. Da kann man die Zahnbürsten auch gleich in die Sonne legen. Kein Witz, das wird für Camping & Co empfohlen: Zahnbürste in eine leere Plastikflasche, ab in die Sonne damit – sauber. Leider funktioniert diese Methode nicht für die Zähne selbst 😉 Hier ist nach wie vor Handarbeit angesagt.

Ich persönlich habe eine aus dem Braun Programm. Welche? Eine Oral-B Professional Care 6000. Aktuell gibt es die nicht mehr, das Nachfolgemodell ist das Professional Care 500. Aber ist auch egal: Ich hatte schon mehrere und muss sagen, dass ich keine allzu großen Unterschiede gefühlt habe. Der runde Bürstenkopf dreht sich mittlerweile etwas schneller, aber das ist gefühlt auch alles. Die Zahnbürsten halten so etwas fünf Jahre, danach ist der Akku hinüber. Und irgendwie fühlt es sich irgendwann auch nicht mehr hygienisch an und ich habe Lust auf was Neues.

Oral B TiefenreinigungEinen Unterschied machen allerdings die Bürsten. Davon gibt es mittlerweile drei verschiedene. Es gibt die sanfteren Bürstenköpfe nur mit Borsten (Precision Clean nennen die sich, und sind sehr ähnlich den 3D White Bürsten), und es gibt welche mit gelben, gummiartigen Seitenflügeln, genannt „Tiefenreinigung“. Die finde ich angenehmer, denn sie putzen „härter“ und massieren das Zahnfleisch besser. Das ist aber definitiv Geschmackssache – ausprobieren lohnt sich.

Ultraschall – haben wir den Knall nicht gehört?

Der letzte Schrei sind Ultraschallzahnbürsten. Die sind tatsächlich etwas für faule Putzer und Leute, die fürs Zähneputzen nicht länger als eine Minute Zeit erübrigen wollen. Der Bürstenkopf dieser elektrischen Zahnbürste ist länglich und geschwungen, so dass gleich drei Zähne auf einmal gereinigt werden können. Die Bürste wird nur noch auf die Kauleiste aufgesetzt, das Reinigen selbst übernimmt nicht der Bürstenkopf, sondern eine spezielle Ultraschallzahncreme. Die muss natürlich extra gekauft werden.

Herkömmliche Zahnpasten sind  angeblich wirkungslos und können das Ultraschallwunder beschädigen. Wer sparen und lustig schrubben möchte, verwendet die normale elektrische Handzahnbürste, mein Favorit ist die Braun Oral B. Hightech-Freaks nutzen eine Ultraschallzahnbürste – die macht gar kein Geräusch mehr. Anschalten nicht vergessen!

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